Unsere Dozenten 2023
Die namhaften Dozentinnen und Dozenten sind das Herzstück der IMAS Meisterkurse. Mit ihrer künstlerischen Qualität, der langjährigen Erfahrung und der Liebe zur Musik gelingt es ihnen, die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu inspirieren. Die IMAS bietet jeweils vier Meisterkurse an, wobei das Klavier gesetzt ist und die anderen Fächer variieren.

Prof. Matti Raekallio
Der finnische Pianist Matti Raekallio wurde 1954 in Helsinki geboren.
Er studierte in seinem Heimatland sowie bei Maria Curcio in London, England, bei Dieter Weber in Wien, Österreich und schließlich in Leningrad (heute St. Petersburg), Russland.
Sein Amerikadebut gab Herr Raekallio 1981 in der Carnegie (Weill) Recital Hall. In seinen Konzerten spielte er Zyklen der gesamten Klaviersonaten von Beethoven, Skrjabin und Prokofjew sowie insgesamt 62 Klavierkonzerte. Er nahm etwa 20 CDs auf, darunter auch eine hochgepriesene Gesamtaufnahme der Sonaten von Prokofjew.
Er unterrichtete 30 Jahre lang an der Sibelius-Akademie in Helsinki und war zeitweise auch als Professor an der Kungliga Musikhögskolan in Stockholm, Schweden, und an der Western Michigan University, USA, tätig. Im Jahr 2005 wurde Herr Raekallio Professor an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, Deutschland. Zwei Jahre später erhielt er einen Ruf an die Julliard School of Music in New York. Einige Jahre lang pendelte er zwischen den USA und Europa, bis er sich 2015 in New York niederließ.
In den USA und parallel zu seiner Arbeit an der Juilliard School übernahm Herr Raekallio auch Teilzeitprofessuren am Bard College Conservatory und am Oberlin College Conservatory.
Zu seinen Studierenden zählen PreisträgerInnen von namhaften internationalen Wettbewerben. Er ist regelmäßig als Juror bei internationalen Wettbewerben tätig und gibt Meisterkurse in den USA, Europa und Asien.
Prof. Raekallio promovierte an der Sibelius-Akademie über historischen Fingersatz. Anschließend wurde Prof. Raekallio Mitglied eines internationalen Forschungsteams, das die Wahl des Fingersatzes von Pianisten aus kognitiv-psychologischer Sicht untersuchte. Herr Raekallio erhielt 1980 das Stipendium der Leonie Sonning Stiftung (Dänemark) und wurde insgesamt dreimal mit dem fünfjährigen Künstlerstipendium des finnischen Staates ausgezeichnet. Drei Jahre lang, von 1998 bis 2000, war er Mitglied des Rats für die Erforschung von Kultur und Gesellschaft der Finnischen Akademie. Im Jahr 2009 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Estnischen Musikakademie.
Im Jahr 2022 trat Herr Raekallio von seinen Lehrtätigkeiten an der Juilliard School und an der Sibelius Academy zurück. Derzeit konzentriert er sich auf seine freiberufliche Tätigkeit als Lehrer, Juror und Pianist.

Prof. Werner Güra
Der in München geborene Tenor Werner Güra absolvierte sein Studium am Mozarteum in Salzburg. Seine vokale Ausbildung setzte er fort bei Prof. Kurt Widmer in Basel, Prof. Margreet Honig in Amsterdam und Prof. Wessela Zlateva in Wien.
Nach Operngastspielen in Frankfurt und Basel wurde er 1995 Ensemblemitglied der Semperoper in Dresden, wo er mit den großen Rollen seines Stimmfachs vor allem in Opern von Mozart und Rossini zu hören war. Unter der Leitung von Daniel Barenboim sang er an der Staatsoper Berlin, als Gast wirkte er an Neuproduktionen von Die Zauberflöte an der Opéra National de Paris und La Monnaie Brüssel mit. Am Teatro Carlo Felice, Genua, sang er Ferrando (Così fan tutte), bei den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik 2006 und den Festspielen Baden-Baden interpretierte er unter Leitung von René Jacobs die Partie des Don Ottavio. 2014 feierte einen sehr schönen Erfolg in der Züricher Neuproduktion (Willy Decker) von Il Ritorno d'Ulisse in patria.
Als Konzert- und Oratorium Sänger steht Werner Güra auf den wichtigen Konzertpodien Europas und arbeitet(e) mit Orchestern wie u.a. Berliner Philharmoniker, Sächsische Staatskapelle Dresden, Gewandhausorchester Leipzig, Wiener Symphoniker, London Philharmonic Orchestra, Koninklijk Concertgebouworkest, den deutschen (BR, SWR, HR, NDR) und holländischen Rundfunkorchestern sowie BBC Symphony Orchestra und Orchestre National de France, unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Michel Corboz, Sir Colin Davis, Adam Fischer, Sir John Eliot Gardiner, Bernard Haitink, Leopold Hager, Daniel Harding, Thomas Hengelbrock, Pablo Heras-Casado, René Jacobs, Marek Janowski, Philippe Jordan, Ton Koopman, Fabio Luisi, Kurt Masur, Ingo Metzmacher, Riccardo Muti, John Nelson, Andris Nelsons, Yannick Nézet-Séguin, Sir Roger Norrington, Trevor Pinnock, George Prêtre, Peter Schreier, Thomas Zehetmair. Werner Güra hatte auch das große Glück, regelmäßig mit Nikolaus Harnoncourt zu arbeiten (Japan-Tournee mit Messias und Mozart-Requiem, Weihnachtsoratorium im Musikverein Wien, Jahreszeiten und Schöpfung bei der Styriarte Graz, Schuberts Es-Dur Messe, Schumanns Szenen aus Goethes Faust und Beethovens Missa solemnis mit dem Concertgebouworkest).
Zu den Höhepunkten der jüngsten Vergangenheit zählen Brittens War Requiem mit den Wiener Symphonikern und Philippe Jordan, Bachs Magnificat mit dem Concentus Musicus Wien und Stefan Gottfried, gefolgt von Schumanns Paradies und die Peri mit Jérémy Rohrer und Schumanns Faust-Szenen mit dem Royal Concertgebouw Orkest unter Sir John Eliot Gardiner in Amsterdam, Beethovens IX. Symphonie unter Yannick Nézét-Séguin in Baden-Baden, sowie mit dem Gewandhausorchester unter Andris Nelsons in Leipzig und Mendelssohns Lobgesangs-Symphonie mit den Berliner Philharmonikern unter Sir John Eliot Gardiner in Berlin.
In der Saison 2022-2023 ist Werner Güra mit Haydns Schöpfung gemeinsam mit dem Concertgebouw Orkest unter der Leitung von Philippe Herreweghe zu hören, sowie mit Schumanns Das Paradies und die Peri mit dem Gewandhausorchester, mit Haydns Jahreszeiten mit dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich unter Ivor Bolton, Mendelssohns Lobgesangs-Symphonie mit der Accademia di Santa Cecilia unter Kazuki Yamada, Bachs h-moll Messe mit Yannick Nézét-Séguin in Montréal, Beethovens IX. Symphonie mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France in Paris, Mendelssohns Paulus mit dem Concentus Musicus und Stefan Gottfried im Wiener Musikverein, mit dem Gewandhausorchester unter Andris Nelsons in Leipzig und dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich unter Fabien Gabel in Grafenegg, mit Bachs Johannes-Passion mit René Jacobs in Amsterdam, mit Haydns Schöpfung unter Sylvain Cambreling in Hamburg und Mendelssohns Walpurgisnacht unter der Leitung von Pablo Heras-Casado in Stuttgart.
Werner Güra ist vor allem auch ein international anerkannter Lied-Interpret mit regelmäßigen Auftritten in der Londoner Wigmore Hall, im Amsterdamer Concertgebouw, dem Wiener Musikverein, in der Kölner Philharmonie, Gulbenkian Lissabon, Lucerne Festival, Lincoln Center New York, bei den Schubertiaden in Schwarzenberg und Barcelona.
An die 50 Plattenaufnahmen dokumentieren die Vielseitigkeit des Künstlers. Im September 2000 erschien bei Harmonia Mundi seine erste Solo-CD mit Schuberts Die schöne Müllerin (Begleiter Jan Schultsz), in den Jahren darnach folgten Schumann: Dichterliebe, Liederkreis op. 39 und Hugo Wolf: Mörike Lieder. Mit Pianist Christoph Berner erschienen die Alben Schöne Wiege meiner Leiden mit Liedern von Clara und Robert Schumann und Johannes Brahms, Schuberts Schwanengesang, Mozart Lieder, Schuberts Winterreise und ausgewählte Schubert-Lieder mit dem Album-Titel Willkommen und Abschied. Mit Sängerkollegen nahm er Brahms Liebesliederwalzer und Schumanns Spanische Liebeslieder und eine Auswahl von Schubert-Liedern auf. All diese CDs fanden sowohl beim Publikum als bei der Fachpresse großen Anklang und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Letzte Neuerscheinungen waren Scottish Airs, Haydn-Lieder mit Triobegleitung und Ludwig van Beethovens Lieder & Bagatellen. Im Frühling 2021 erschien Hugo Wolfs „Italienisches Liederbuch" gemeinsam mit Anke Vondung und Christoph Berner.
Seit 2009 unterrichtet Werner Güra Gesang an der Musikhochschule Zürich.

Prof. Tobias Feldmann
Tobias Feldmann zählt zu den interessantesten Musikerpersönlichkeiten seiner Generation. Seine facettenreichen Darbietungen zeichnen sich durch eine stilistische Wandlungsfähigkeit, starke Bühnenpräsenz und emotionale Tiefe aus. Seine große musikalische Neugier zeigt sich nicht zuletzt in seinem ungewöhnlich breitgefächerten Repertoire, das von den Konzerten von Beethoven, Mozart, Brahms oder Tschaikowsky über Meczyslaw Weinberg, Franz Clement bis hin zu Werken von Einojuhani Rautavaara und Isang Yun reicht.
Ausgezeichnet u.a. beim Königin Elisabeth Wettbewerb 2015, beim Internationalen Joseph Joachim Wettbewerb Hannover und als Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs 2012 erlangt seine Karriere seither internationale Reichweite und Anerkennung.
Große Erfolge als Solist konnte Tobias Feldmann bereits unter anderem in Zusammenarbeit mit dem WDR Sinfonieorchester, Minnesota Orchestra, der NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Konzerthausorchester, dem Frankfurter Museumsorchester, dem Orquestra Simfonica de Barcelona, sowie Brussels Philharmonic, Residentie Orkest Den Haag, BBC Philharmonic und BBC Scottish Symphony Orchestra, Moscow State Symphony Orchestra, Ensemble Resonanz, Utah Symphony Orchestra und Orchestre Symphonique de Quebec feiern. Zu seinen Partnern am Dirigentenpult gehörten dabei u.a. Marin Alsop, Hannu Lintu, Nathalie Stutzmann, Reinhard Goebel, Nicholas Collon, Lorenzo Viotti, Karl-Heinz Steffens, Fabien Gabel und John Storgards.
Highlights der aktuellen Saison 2022/23 beinhalten Debüts mit Helsinki Philharmonic und dem Berner Sinfonieorchester. Zudem wird er erneut beim Residentie Orkest und BBC Philharmonic Orchestra als Solist zu hören sein.
Kammermusik-Engagements führten ihn zum Lockenhaus Festival, Schleswig-Holstein Musikfestival, Festspielhaus Baden-Baden und zum Vinterfest in Falun/Schweden. Er blickt außerdem bereits auf Konzerte im Concertgebouw Amsterdam, Konzerthaus Wien, Beethovenhaus Bonn, in der Berliner Philharmonie, der Kumho Arts Hall Seoul sowie bei renommierten Festivals wie der Schubertiade Hohenems, Tongyeong International Music Festival, Rheingau Musik Festival, Schwetzinger Festspiele, Moritzburg Festival, Schleswig-Holstein Musik Festival und Lockenhaus Festival zurück.
Zu seinen musikalischen Partnern zählen u.a. Tabea Zimmermann, Kit Armstrong, Kian Soltani, Antje Weithaas, István Várdai, Deniz Kozhukin und Nicolas Altstaedt.
Seine CD-Einspielungen bei GENUIN und Alpha Classics umfassen neben Bartók's Sonate für Violine Solo auch Sonaten von Prokofjew, Ravel, Beethoven und Strauss auch die Violinkonzerte von Einojuhani Rautavaara und Jean Sibelius mit dem Orchestre Philharmonique de Liège und Jean- Jacques Kantorow.
Zu Beginn des Jahres 2018 wurde er mit nur 26 Jahren auf eine Professur an die Hochschule für Musik Würzburg berufen. Ab Oktober 2022 unterrichtet er als Professor an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig.
Tobias Feldmann spielt auf einer Violine von Niccolo Gagliano, Neapel 1769.

Prof. Boris Kusnezow
Boris Kusnezow zählt zu den gefragtesten Klavierpartnern seiner Generation. Er konzertiert mit herausragenden Instrumentalisten und Sängern weltweit. Seine Auftritte führten ihn in Konzertsäle wie die Carnegie Hall New York, das Mariinski- Theater St. Petersburg, die Kioi-Hall Tokio, den Münchner Gasteig und die Berliner Philharmonie.
Zwölf CD-Einspielungen in diversen Besetzungen und Rundfunkaufnahmen dokumentieren die künstlerischen Aktivitäten des Pianisten. Die Fachpresse (FAZ, Süddeutsche, Fono Forum u.v.m.) würdigt ihn als herausragenden Kammermusiker. Zudem erhielten mehrere CDs Nominierungen für den Opus Klassik und den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
Boris Kusnezow ist darüber hinaus als offizieller Klavierpartner für Streichinstrumente und Gesang zu Gast bei den wichtigsten internationalen Wettbewerben. Dazu zählen der ARD-Wettbewerb München, der Joseph-Joachim-Wettbewerb Hannover, der Internationale Violinwettbewerb Stuttgart und der Königin Elisabeth Wettbewerb Brüssel.
In Moskau geboren begann Boris Kusnezow seine musikalische Ausbildung an der traditionsreichen Gnessin- Akademie. Seit seinem achten Lebensjahr lebt er in Deutschland und absolvierte sein Studium bei Prof. Bernd Goetzke in Hannover. Es folgten der Gewinn des Deutschen Musikwettbewerbs, internationale Auszeichnungen wie das Fellowship des Borletti-Buitoni Trusts sowie Stipendien der Deutschen Stiftung Musikleben und der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Neben dem aktiven Musizieren ist Boris Kusnezow Gründer der Klavier-Kammermusik Akademie „Chamber Lab" im italienischen Montecastelli, künstlerischer Leiter eines internationalen Meisterkurses im Schloss Bückeburg (IMAS) und engagiert sich ehrenamtlich für die Loewe Stiftung im Bereich Musikförderung.
Das Unterrichten ist ein wichtiges Element im künstlerischen Schaffen des Pianisten. 2020 wurde er zum Professor für Klavier-Kammermusik an die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig berufen.
Dozenten 2022
Christiane Iven
Reinhold Friedrich
Dozenten 2021
Bernd Goetzke
Hedwig Fassbender
Martin Spangenberg
Dozenten 2019
Bernd Goetzke
Werner Güra
Natalia Prishepenko
Dozenten 2018
Bernd Goetzke
Christiane Iven
Claudio Bohórquez
Dozenten 2017
Bernd Glemser
Lars Woldt
Arno Bornkamp
Dozenten 2016
Bernd Goetzke
Krzysztof Wegrzyn
Martin Spangenberg
Dozenten 2015
Bernd Goetzke
Christiane Iven
Marie-Luise Neunecker
Dozenten 2014
Bernd Goetzke
Wolfgang Emanuel Schmidt
Charlotte Lehmann
Dozenten 2013